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Andreas Schmitten
Sitzend, Liegend

Die Raumobjekte und Installationen von Andreas Schmitten bestechen auf den ersten Blick durch ihre Perfektion und die sorgsame Material- und Farbkomposition. Skulpturale Formen von elegantem Schwung aus hochglänzendem Kunststoff werden in Vitrinen, auf Sockeln oder in Raumkompositionen inszeniert. Sie kontrastieren mit den oft matten Stoffen der stilisierten Räume in sorgsam abgetönter Farbpalette.

Als Betrachtende werden wir durch die Präsentation angezogen wie von einem perfekt inszenierten Schaufenster, und die Skulpturen wirken begehrenswert wie Designobjekte, aber Schmittens Arbeiten verweigern sich nicht nur der Nützlichkeit, sondern auch der Berührbarkeit. Die Anziehung weicht, und es bleiben Distanz und ein etwas ambivalentes Gefühl. Statt des Glücks durch Konsum, wie in der Warenwelt, lösen die Inszenierungen aber das Versprechen der Kunst ein: ästhetisches Vergnügen und visuelles Erkennen. Schmitten bedient sich souverän sowohl der Geschichte der Bildhauerei wie auch den Formen unserer Alltagswelt und befragt das Verhältnis von Betrachter, Objekt und Raum.