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Boris Becker
Zwei Fenster Zwei Welten

Bekannt vor allem für seine präzisen Aufnahmen von Details aus Architekturen und Landschaften, sah sich Boris Becker als Meisterschüler von Bernd Becher in den ersten Jahren seiner künstlerischen Laufbahn der grundsätzlich dokumentarischen Auffassung von Fotografie verpflichtet.

Heute umfasst sein Werk auch das Narrative. Denn „auch wenn alles sehr sachlich fotografiert ist, so sind doch die Standpunkte und Motive so subjektiv wie intuitiv. Subjektivität heißt für mich immer“, so Becker, „einen Standpunkt beziehen, wobei ich keinen Kamerastandpunkt meine, sondern einen Standpunkt, den ich bei meinem Tun einnehme.“

Auf seinen Reisen in Deutschland, Italien, Belgien, Polen, in Algerien und Syrien gilt sein Blick den oftmals unscheinbaren Details jener Konstruktionen, die den jeweiligen Natur- und Kulturraum prägen. Diese bildnerisch fotografischen Entdeckungen überführt Becker in beinahe zeichenhaft abstrakte Kompositionen. Konzentriert, ohne Kontext, ohne inhaltliche Informationen faszinieren sie durch ihre ungeheure Intensität. „Durch die Umwandlung des Alltäglichen, durch die Erforschung des Unspektakulären, öffnet er uns einen neuen Weg, nicht nur die Welt um uns herum, sondern auch uns selbst zu erkennen“, so Gérard A. Goodrow in einem Text zu den Arbeiten von Becker.

boris-becker.com